
So bauen Sie richtig
Träumen Sie von einem eigenen Schwimmbecken im Garten? Mit Styroporsteinen wird dieser Traum vergleichsweise einfach und kostengünstig Realität. In unserer ausführlichen Aufbauanleitung für Ihren Styropor-Pool zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Pool mit Styroporsteinen selber bauen.


Pool mit Styroporsteinen selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Aushub durchführen
Haben Sie sich entschieden, Ihren Pool selber zu bauen, ist es zunächst unerheblich, ob Sie Styropor als Basis für die Wände verwenden möchten. Denn das Vorgehen zu Beginn ist bei Schwimmbecken aller Art dasselbe.
Zuerst messen Sie die Poolfläche nach Ihrer Größen- und Formvorstellung aus und stecken diese ab. Danach heben Sie die Baugrube aus. Deren Tiefe richtet sich nach der gewünschten Beckentiefe. Denken Sie daran, auch die Höhe der Bodenplatte beim Aushub einzuplanen. Es ist wichtig, den Erdaushub möglichst präzise durchzuführen, da Unregelmäßigkeiten später Probleme verursachen können.

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Boden verdichten
In der Regel wird der Boden mit Hilfe einer Rüttelplatte verdichtet. Ihre Vibration verdrängt vorhandene Luft aus dem Erdreich.
Bei weichen oder instabilen Böden sollten Sie durch eine zusätzliche, sorgfältig verdichtete Schotterschicht von 15 bis 20 cm Stärke eine tragfähige Basis schaffen.
Dampfsperre einbauen
Eine Dampfsperre unter der Betonbodenplatte verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich in die Platte eindringt und beispielsweise zu Schimmelbildung führt. Hierfür kann eine PE-Folie verwendet werden.

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Bewehrungsmatten verlegen
Anschließend legen Sie eine Bewehrung aus Baustahlmatten aus. So erhält Ihre Bodenplatte die nötige Stabilität.
Bodenplatte gießen
Die Bodenplatte sollte aus Normalbeton (Festigkeitsklasse C25/30) gegossen werden. Sie sollte mindestens 20 Zentimeter dick sein. Achten Sie beim Gießen auf eine vollkommen ebene Oberfläche.
Es ist ratsam, den Beton mit einem Betonrüttler zu verdichten. Dadurch vermeiden Sie Lufteinschlüsse und erreichen eine maximale Festigkeit.
Lassen Sie die Betonplatte in Ihrem Pool vollständig aushärten. Erst dann bauen Sie mit Styroporsteinen die Wände.

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Styroporsteine verlegen
Die erste Reihe der Steine aus Styropor in Ihrem Pool bauen Sie auf der ausgehärteten Bodenplatte auf und richten diese exakt im rechten Winkel aus. Prüfen Sie mit Hilfe einer Wasserwaage, dass die Steine sowohl horizontal als auch vertikal perfekt ausgerichtet sind.
Ein Schwimmbad selber zu bauen ist mit Styropor verhältnismäßig einfach. Denn die Steine sind so konzipiert, dass sie sich leicht ineinanderstecken lassen. Dadurch entsteht eine stabile Verbindung. Falls es an der einen oder anderen Stelle erforderlich ist, das Styropor zu bearbeiten: Dieses lässt sich mit einer Säge oder einem Messer problemlos in die gewünschte Form bringen.
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Styroporsteine mit Beton füllen
Nachdem Sie die erste Reihe der Styroporsteine verlegt haben, füllen Sie die Zwischenräume bis zur Oberkante der Blöcke mit Beton. Und zwar langsam und gleichmäßig. So vermeiden Sie Lufteinschlüsse und erzielen eine durchweg hohe Stabilität.
Kontrollieren Sie nach dem Gießen der ersten Reihe noch einmal die Ausrichtung der Steine. Solange der Beton noch feucht ist, können Sie diese bei Bedarf noch einmal korrigieren.
Beachten Sie beim Styropor-Pool selber bauen: Am ersten Tag verlegen und gießen Sie nur die erste Steinschicht (ca. 25 cm hoch) entlang des Fundaments. Diese lassen Sie mindestens einen Tag aushärten. Anschließend können Sie vier bis sechs weitere Reihen mit einer Höhe von bis zu 1,50 Metern pro Tag verlegen und betonieren.
Sollten Sie, z. B. bei manueller Betonherstellung, nur zwei bis drei Reihen pro Tag betonieren können, ist dies unproblematisch. Dies entspricht noch der Bauvorgabe und beeinflusst die Stabilität nicht.
Vor der abschließenden Deckenmontage sollte die Wand insgesamt sieben bis 10 Tage ruhen. Diese Zeit sollten Sie dem Beton geben, damit er vollständig aushärten kann und die erforderliche Festigkeit erreicht.

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Wände bewehren
Um die Festigkeit noch weiter zu verbessern, sollten Sie eine horizontale und vertikale Stahlarmierung in den Hohlräumen der Steine integrieren. Dank dieser Bewehrung halten die Wände dem Wasserdruck später problemlos stand.
Beginnen Sie bereits bei der ersten Blockreiche mit der horizontalen Bewehrung. Bringen Sie einen umlaufenden Bewehrungskorb aus zwei Stahlstäben ein. In der Regel wird dieser im Abstand von ca. 10 cm vom oberen und unteren Rand der Reihe positioniert.
Zur vertikalen Bewehrung bringen Sie in jede Kammer des Styroporsteins (in der Regel vier pro Stein) einen senkrechten Stahlstab ein. An den Ecken, Übergängen und in Bereichen mit erhöhter Belastung (z. B. bei Einbauteilen oder bei der späteren Deckenauflage) verstärken Sie die Bewehrung zusätzlich.
Verbinden Sie die vertikalen Stäbe, beispielsweise durch Überlappen oder Einhängen, mit der unteren Bodenbewehrung. So entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Bodenplatte und Wand.
Die genauen Spezifikationen der Bewehrung (z. B. Durchmesser der Stäbe, Überdeckungen, statisch relevante Abstände) sollten grundsätzlich durch einen Statiker festgelegt werden.
Achtung: Verzichten Sie bei der Verarbeitung vollständig auf Schweißverbindungen. Im monolithischen Poolbau sind diese unzulässig.
Putz mit Armierungsgewebe anbringen
Wenn Sie Ihren Pool mit Styroporsteinen selber bauen, versehen Sie die Steine mit einem geeigneten Haftgrund, bevor Sie den Putz aufbringen. Tragen Sie dann eine erste dünne Schicht wasserfesten Putz auf. In diese noch feuchte Putzschicht legen Sie das Armierungsgewebe vollflächig ein. Nach dem Antrocknen tragen Sie eine weitere Schicht Putz auf. Diese lassen Sie vollständig trocknen.

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Aussparungen berücksichtigen
Bereits während Sie in Ihrem Pool die Mauern aus Styropor aufbauen, sollten Sie Aussparungen für Einlaufdüsen, Skimmer und eventuell eine Gegenstromanlage vorsehen. Zeichnen Sie entsprechende Anschlüsse an der gewünschten Stelle an, schneiden Sie das Styropor aus und fixieren Sie das Anschlussrohr mit PU-Schaum.
Decke montieren
Abhängig von der Bauweise kann eine Decke auf den Poolwänden notwendig sein. Beispielsweise, wenn Technikräume oder Überlaufbecken überdeckt werden sollen. Dabei sollten Sie auf den Einsatz tragfähiger Materialien, wie Stahlbetonplatten oder spezielle Schalungssysteme, achten. Um Belastungen standzuhalten, muss die Decke sicher auf den Poolwänden aufliegen und ausreichend verstärkt werden.

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Noppenfolie anbringen
Auch die Außenseite der Poolwände muss geschützt werden. Unter anderem vor Feuchtigkeit, Beschädigungen durch spitze Steine beim Hinterfüllen und Ungeziefer. Dazu bringen Sie nach dem Betonieren eine Noppenfolie an.
Estrich auftragen
Tragen Sie einen wasserfesten und fein abgezogenen Zementestrich etwa zwei bis drei Zentimeter dick auf die Betonbodenplatte auf. Lassen Sie den Estrich danach vollständig durchtrocknen.

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Innenflächen glätten
Glätten Sie alle Unebenheiten an den Wänden und der Bodenplatte. Kleine Lücken oder raue Stellen können Sie mit Reparaturmörtel oder Spachtelmasse ausgleichen. Entfernen Sie auch hervorstehende Kanten oder Betonreste.
Für eine noch glattere und gleichzeitig wärmeisolierende Oberfläche können Sie XPS-Hartschaumplatten anbringen. Da der Swimmingpool, den Sie selber bauen, aus dämmendem Styropor besteht, ist dies jedoch optional.
Bodenvlies auslegen
Verlegen Sie ein spezielles Vlies sorgfältig als zusätzliche Schutzschicht auf dem Boden. Befestigen Sie es anschließend auch an den Wänden. Achten Sie darauf, dass sich die Bahnen leicht überlappen. So gewährleisten Sie die Durchgängigkeit der Schutzschicht.

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Poolfolie montieren
Montieren Sie die Poolfolie bei möglichst warmer Außentemperatur. Dann lässt sie sich besser dehnen und anpassen. Faltenbildung vermeiden Sie, indem Sie die Folie zunächst locker im Becken auslegen. Anschließend saugen Sie die Luft zwischen Wand und Folie vorsichtig mit einem Staubsauger ab. Dadurch schmiegt sich die Folie wie eine Haut an die Wand an, ohne Falten zu schlagen.
Wasser einfüllen
Danach befüllen Sie Ihr Schwimmbecken langsam mit Wasser. Das zunehmende Wassergewicht drückt die Poolfolie nach und nach in ihre endgültige Form. Nachdem alle Einbauteile wasserdicht verschraubt sind und das Filtersystem in Betrieb genommen wurde, steht Ihrem ersten Sprung ins kühle Nass nichts mehr im Wege.

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Anleitung dient nur als Beispiel!
Bevor Sie loslegen, ist es zwingend erforderlich ein Baufachmann und ein Statiker zu Rat ziehen um Fehler und Missverständnisse zu vermeiden!
Für Statik und falsche Bauweise wird keine Haftung übernommen!
Alle Angaben ohne Gewähr!